Heute morgen war es irgendwie wuselig … Hust, okay, wie jeden Morgen. Jedenfalls habe ich es mal wieder nicht geschafft zu frühstücken. Als die Rabauken in der Schule und KiTa waren, wollte ich mir ein nettes Frühstück gönnen. Eins was lecker ist und was für’s Auge. Auf Instagram folge ich einigen Foodblogs und das Essen sieht immer soooo toll aus! Ich bin supermotiviert und nutze jede Gelegenheit, das Lernen zu verzögern. (Nächste Woche ist der Abgabetermin der Facharbeit meiner Weiterbildung.) Also, schaue ich in den Kühlschrank und checke erstmal die Lage der Möglichkeiten.
Zutaten
- Joghurt √
- Müsli √
- Heidelbeeren, tiefgekühlt √
- Apfel √
Vielleicht noch Schnickschnack? Neeee, ein bisschen Trotz muss ja wohl noch sein. Aber keine Sorge, der wird im Verlauf noch größer. Hmm, was nehme ich nur als Behältnis? Ah ja, endlich zahlen sich die Biergläser aus. Mit Kindern verschiebt sich die Uhrzeit der Verabredungen auf dem Tagesbereich: Die Kaffeebecher haben Hochkonjunktur und die Biergläser verstauben.
Ich entdecke auf Instagram öfter Fruchtshakes, Smoothies und Co in bunten Farben und mit Fruchtscheiben ans Glas gedrückt. Das sieht wirklich toll aus, das will ich auch!
So geht’s
Ich schneide einen Apfel und nehme den Gemüse-Cutter in Blumenform. Dann schneide ich die Blumen in dünne Scheiben, befeuchte das Bierglas mit Wasser, damit die Scheiben besser an dem Glas haften und fülle etwas Joghurt in das Glas. Neeeeein! Ich Dussel … Apfel – hellgelb, Joghurt – weiß: Die Blumen sind kaum bis gar nicht zu sehen. Uarghsn! Natürlich wäre es nun an dieser Stelle vernünftig, zu überlegen, wie es am besten aussehen könnte, z. B. die Apfelblumen im Heidelbeermus … Aber der Trotz hält mich auf Trab und vernebelt mir das Hirn. Versuch Nummer Zwei verlief etwas komplizierter aber dennoch erfolgreich: Ich färbe die Apfelblumen in dem pürieren Heidelbeermus und lege sie auf ein Küchenkrepp. Dann wieder ab ins befeuchtete Glas.
Hochkonzentriert fülle ich nun den Joghurt ein – bloß nicht kleckern und an den Rand kommen. Puuuh, geschafft! Fühlt sich ein bisschen an wie das Spiel «heißer Draht». Kurzer Check: Joa, sieht ganz nett aus. Dann eine Schicht Müsli. Ich schütte noch etwas Haferflocken rein, um größere Lücken zu schließen. So kann der Heidelbeermus nicht zu sehr durchsickern. Als nächstes kommt der Mus hinein und ich stelle fest, dass er zu flüssig ist. Egaaaal, so langsam kriege ich Hunger! On Top noch eine Prise Müsli, ein paar Apfelblümchen und Heidelbeeren. Das Ergebnis ist zwar nicht so wie ich es mir vorgestellt habe, aber trotzdem ganz hübsch geworden. Für’s Foto nochmal schick drapiert, wobei es sich bei der Kulisse eher um Schadenbegrenzung handelt. Du kennst das, oder? Wo finde ich noch eine Fleck, der nicht mit Mal-, Bastelsachen, Spielzeug und angeknabbertem Zeug vollsteht, damit ich ein Foto machen kann? Letztendlich krame ich ein nicht verknicktes Tischset heraus und lege es auf die Essbank. Hier siehst du das Resultat und was ich nächstes Mal anders machen würde:
Fazit
Ich ziehe meinen Hut vor Foodblogger. Das Essen sieht supertoll aus und es steckt dann auch Plan und Arbeit hinter – die natürlich auch sehr viel Spaß macht. Aber für meinen Trotzblog: Nööö. Der Schuster bleibt beim Schuh. Ich konzentriere mich weiter auf kurze, knackige und einfache Rezepte, die ich schick mache, indem ich sie einfach in einen hübschen Behälter packe. That’s it. Falls du mal ein Frühstück für’s Auge machen möchtest, habe ich noch einen ganz wichtigen Tipp für dich: Nicht mit leerem Magen starten 😉 Na dann, guten Appetit!